Der Unterhalt der Wuhren ist seit Jahrhunderten sehr aufwendig und liegt in der Verantwortung des Wühreaufseher. Seine wichtigste Aufgabe war schon immer, das Wasser im Wuhr zu halten. Dies geschah in früheren Zeiten durch die Überwachung der Wässerungszeiten sowie bis heute durch das Abdichten des Dammes. Nach starken Regenfällen muss der Wuhraufseher das Wuhr auf Steine und Äste kontrollieren und diese entfernen, damit sich das Wasser nicht aufstauen und den talseitigen Damm überspülen kann. Im Herbst werden deshalb Böschungen gemäht, weil in das Wasser hängende Grasbüschel, Äste oder Zweige sehr schnell vereisen und so das Wuhr zufrieren kann. Auch im Winter, vor allem nach starken Schneefällen, muss das Wuhr kontrolliert werden, damit keine Schneeverwehungen das Wuhr aufstauen und dadurch das Wasser unkontrolliert seinen Weg über die Böschung ins Tal findet und unter Umständen großen Schaden anrichtet.
Durch Niederschläge und sonstige Einträge werden Sand, Erde und Laub in das Wuhr gespült. Deshalb muss der Sandfang regelmäßig geleert werden. Die beckenartige Erweiterung des Wuhres, die im hinteren Teil bis zu 2m tief ist, dient der Verringerung der Fließgeschwindigkeit. Es entsteht eine drehende Bewegung des Wassers. Feststoffpartikel, die schwerer sind als Wasser, setzen sich ab. Durch regelmäßige Entnahme des Sediments wird das einfache System aufrechterhalten.