Wuhrenaufbau
Als erstes nach dem Einstieg zum Heidenwuhr sehen Sie die Stellfalle. Mit dieser wird der Wasserzulauf in das Heidenwuhr geregelt. Normalerweise fließen maximal 300l/sec. in das Wuhr. Insbesondere bei Hochwasser kann hier der Zulauf dezimiert werden. Es muss aber immer eine Mindestwasserführung gewährleistet werden, damit die Fische und andere Lebewesen nicht zugrunde gehen. Das Überwasser wird über das Streichwehr in den Seelbach abgeleitet.
Neben der gewerblichen Nutzung war die landwirtschaftliche Nutzung zur Wiesenwässerung von großer Bedeutung. Am Heidenwuhr ist noch ein steinernes Auswuhr erhalten, das in früheren Zeiten der Wiesenbewässerung diente. Es gab genaue Anordnungen, wie ein solches Auslaufbauwerk beschaffen sein musste und welche Materialen verwendet werden durften. Klar zu erkennen sind in den Bodensteinen die beiden Falze für das Schlussbrett. Alle übrigen Auswuhre und Stellfallen wurden im Lauf der Jahre von der Bachgenossenschaft beseitigt, wenn die Wässerungsrechte zurückgekauft waren.
Um die Wässerungsrechte gab es immer wieder Streitigkeiten, die von der Obrigkeit, also dem Waldvogt oder später durch das Großherzogliche Bezirksamt in sog. Schiedsbriefen beigelegt werden mussten. Der älteste bekannte Schiedsbrief stammt von 1457 bzw. dessen Abschrift von 1591. Darin wurden Regelungen getroffen für die Ausleitung des Wassers und zur Unterhaltung des Wuhres. Zur Überwachung wurde ein sog. „Geschworener Knecht“ bestellt.
Von Hütten her kommen starke Zuflüsse in das Wuhr. Insbesondere nach Starkregen oder Schneeabgang führt dies zu Hochwasser im Wuhr. Dies kann zu einer Gefahr für die unterhalb liegenden Grundstücke und Gebäude im Ortsteil Willaringen führen. Um dem vorzubeugen wurde Ende der 1990er Jahre ein Notüberlauf gebaut, der das Wasser in die unterhalb liegende Felsenhalde abschlägt, welche das ursprüngliche Gewässerbett war.
Um die Wässerungsrechte gab es immer wieder Streitigkeiten, die von der Obrigkeit, also dem Waldvogt oder später durch das Großherzogliche Bezirksamt in sog. Schiedsbriefen beigelegt werden mussten. Der älteste bekannte Schiedsbrief stammt von 1457 bzw. dessen Abschrift von 1591. Darin wurden Regelungen getroffen für die Ausleitung des Wassers und zur Unterhaltung des Wuhres. Zur Überwachung wurde ein sog. „Geschworener Knecht“ bestellt.
Von Hütten her kommen starke Zuflüsse in das Wuhr. Insbesondere nach Starkregen oder Schneeabgang führt dies zu Hochwasser im Wuhr. Dies kann zu einer Gefahr für die unterhalb liegenden Grundstücke und Gebäude im Ortsteil Willaringen führen. Um dem vorzubeugen wurde Ende der 1990er Jahre ein Notüberlauf gebaut, der das Wasser in die unterhalb liegende Felsenhalde abschlägt, welche das ursprüngliche Gewässerbett war.